Seit der ersten Idee zu einem Insektenhotel-Bau im Waldgarten hat es sich nun ergeben, dass wir mit der Vorschulklasse B der Ganztagsgrundschule Sternschanze die Idee verwirklichen und ein weiteres Naturgarten-Element integrieren konnten.
Lebensraum Insektenhaus
Bei dem Insektenhaus geht es um die Einrichtung von Lebensräumen (Habitaten) für Insekten wie Ohrenkneifer, Florfliegen, Wildbienen (die im Gegensatz zu unseren Bienen bisher noch keinen Ort hatten), Schlupfwespen, Faltenwespen und vielen anderen.
Diese Insekten helfen dem Garten, indem sie Pflanzen bestäuben, Blattläuse fressen und den Vögeln als Futter dienen.
Dazu soll das Insektenhaus allgemein und besonders wenn es bezogen ist, mit seinen vielfältigen Bewohnern auch für die menschlichen Gartenbesucher eine spannende Bereicherung sein.
Standort
Als Standort für das Haus haben wir eine Nische an der Mauer hinter den Bienenstöcken gewählt. Dort ist es geschützt und doch in den Nachmittagsstunden von der Sonne gewärmt.
In der Holzwerkstatt
Für die Vorbereitung der einzelnen Materialien hatten wir die tatkräftige Unterstützung der AGKV (Arbeitsgemeinschaft Karolinenviertel e.V. ), eine Oase für Kinder im Karoviertel.
Hier konnten wir die Holzwerkstatt nutzen. Die Kinder haben die verschiedenen Füllmaterialien und auch die Ohrenkneifer-Wohnräume vorbereitet.
Die Bambus-Röhren & die Hasel-Äste mussten abgelängt werden, Draht und Maschendraht wurden geschnitten und in die dicken Holzscheiben wurden jede Menge Löcher gebohrt.
Aufbau im Waldgarten
Nach zwei Tagen angestrengtem Sägen, Schneiden, Knipsen, Bohren und Sortieren konnten wir die Materialien in den Garten transportieren, um dann am dritten Tag das Insektenhaus aufzustellen und zu füllen.
Dort musste Lehm vorbereitet werden. Dieser wurde mit Sand und etwas Wasser gemischt, um eine gut zu verarbeitende Konsistenz zu erreichen. Die Kinder wussten sofort, wie ein optimaler Matsch hergestellt werden kann.
In den Rahmen des Hauses wurde eine Art Regal eingebaut und die einzelnen Fächer wurden mit den vorbereiteten Hölzern und Baumscheiben, Tannenzapfen (die die Klasse beim letzten Ausflug im Wald gesammelt hatte), Heu und Lehm gefüllt.
Ganz oben wurden die Ohrenkneifer-Häuschen unters Dach gehängt.