Ideen und konkrete Strukturen und Elemente

Idee

  • Ein Ort sich auf die Grundlagen unseres Lebens zu besinnen und in der Erde zu wühlen.
  • Ein Ort zum Austausch mit Anderen (wie Nachbarn) und Anderem (Pflanzen, Tiere, Erde) und der gegenseitigen Inspiration schaffen. Eine Beispiel-Stätte für einen nachhaltigen Umgang mit städtischen Hinterhöfen und aber auch, für eine vielfältige, nachhaltige Kultur-Entwicklung des Menschen zu errichten.
  • Garten als Inspiration und Beispiel für kulturelle Vielfalt im Gegensatz zur kulturellen und sozialen Monokultur unserer Zeit.
  • Ruhe- und Erholungsmöglichkeit, aber auch Lebensmittelquelle für die Anwohner.
  • Schnittstelle der Mensch-Natur-Beziehung, Lebensmittel-Anbau
  • Beispiel für grüne Vielfalt und Pracht ohne Rasen, Schnittblumen und Kunstdünger
  • Den Wald als Vorbild und unter Einbeziehung der Gegebenheiten als selbst erhaltender Organismus geplant. Schattengarten: Welche Pflanzen eignen sich überhaupt? Pflanzengemeinschaften: Welche Pflanzen begünstigen sich?
  • Eine Möglichkeit, Permakultur konkret anzuwenden, Lern- u. Beispielmöglichkeit.

  • Das Gelände soll durch eine, sich selbst erhaltende, Vielfalt von Pflanzen in einen geschlossenen Kreislauf überführt werden. Dadurch soll versucht werden, auch eine möglichst hohe Vielfalt an Insekten und Vögeln anzuziehen.

  • Auch soll, soweit möglich, eine Vielfalt an essbaren Pflanzen eingebracht werden.
  • Den Nutzern & Nachbarn soll dies als Beispiel für eine direkte Erfahrung von Lebensmittel-Anbau dienen und eine Beschäftigung mit der Mensch-Welt-Beziehung fördern.
  • Schautafeln erklären die einzelnen oder übergeordneten Verhältnisse.

Soziale Planung und Umsetzung unter Berücksichtigung und Einbeziehung der Gegebenheiten:

Permakultur

In einer Permakultur-Planung, einem Design für einen Garten zum Beispiel, begreift man den betreffenden Ort als ein System, das viele verschiedene Elemente enthält, und in dem Menschen miteinander und ihrer Umwelt interagieren.

Energieflüsse bzw. sinnvolle u nachhaltige Energienutzung..?

System eher Organismus? 
System = alle Aspekte sind bekannt, 
haben einen festen Platz und werden kontrolliert 
(Suggestion von Naturbeherrschung), 
Organismus = alle Aspekte sind voneinander 
abhängig , und funktionieren in Harmonie 
miteinander (prozesshafter)
..so auf die schnelle..

--> meine gedanken dazu: mein begriff von "system" ist nicht so ein technischer und statischer, wie du ihn hier setzt; ich meine, wenn ich "system" sage, eher das zusammenwirken verschiedener elemente, das gewissen regeln folgt. ein organismus wäre für mich z.B. auch ein system; bei organismus sehe ich etwas die projektionsgefahr, dass man auch z.B. auch harmonie unterstellt, projiziert. ich weiß zum beispiel nicht, ob mäuse die reduzierung ihrer population durch greifvögel als harmonisch empfinden, obwohl es von außen betrachtet, also aus unserer perspektive zu einem funktionierenden ganzen führt. auch nur ganz grob ... :)


Ein Permakultur-Design ist keine Reißbrettplanung, in der ein inspirierter Schöpfer eine Vision aus seinem Inneren hervorbringt und über den beplanten Ort stülpt - ob's passt oder nicht.

In der Permakultur versuchen wir - im Gegenteil - zunächst zu beobachten und möglichst viele Ebenen zu erfassen und in die Planung mit einzubeziehen.

Daher beginnt der Gestaltungsprozess mit einer gründlichen Bestandsaufnahme, die einerseits versucht, die physischen Gegebenheiten des Ortes zu erfassen (Bodenqualität, Pflanzen, die schon da sind), außerdem Witterungseinflüsse, Sonnenlicht, und die andererseits auch versucht die sozialen Strukturen mit zu erfassen.
Das finde ich bei einem Projekt wie dem Vorwerkstift besonders wichtig, da eine funktionierende Gartengestaltung nur dann entstehen kann, wenn die Bedürfnisse der BewohnerInnen respektiert werden, aber zum Beispiel auch die Ansprüche der hindurchlaufenden Menschen mit berücksichtigt werden, da diese sonst alle noch so schönen Planungen im wahrsten Sinne des Wortes durchkreuzen würden.

Für die Bestandsaufnahme habe ich in einigen Skizzen des Gartens begonnen, aufzuzeichnen und zu notieren, was mir zum Ort an Elementen und Strukturen aufgefallen ist. Das ist noch keine vollständige Bestandsaufnahme, aber es gibt schon einmal eine Idee und kann auch eine Grundlage für weitere Notizen zum Ort/zu Akteuren sein.

Strukturen

  • Muster - Gemäß Permakultur-Design u.a. von Bill Mollison, die Berücksichtigung von Mustern, wie wir sie in der Natur (z.B. Flussläufen, Wüste) vorfinden -> s. Keyhole-Garden, Wellenanpflanzung
  • Randzonen - Schaffung von Randzonen durch Unterteilung und Muster
  • Windbrechung - Strukturierung des Geländes durch Hügelung und Beeren-Sträucher usw. um die Winde zu brechen und leckere Beeren essen zu können.
  • Bodenverbesserung / Aufhöhung - Matsch und Wasseransammlung durch höhere Boden-Speicherfähigkeit und versickern vermeiden
  • Gartenterassen - Flächen um die Sonne und den Garten entspannt genießen zu können.
  • Wegeinfassung - Um den durch-querenden Weg (Vorwerkstr<->Marktstr) deutlicher zu machen und gleichzeitig den Weg-Bereich einschränken und der Bodenverdichtung entgegen zu wirken

Elemente

  • Baumscheiben - Pflanzengemeinschaft, aus sich begünstigenden und den Baum begünstigenden Pflanzen, die um den Stamm eines Baumes gepflanzt werden. Auch liefern die dort wachsenden Pflanzen frische Kräuter, (Wald-)Erdbeeren, Salat etc.
  • Hochbeete am sonnigsten Standpunkt für frische, schnell wachsende Kulturen wie z.B. Salat, Bohnen, Erbsen, Karotten etc.
  • Hügel - leichte, teilweise Hügelung
    • Um Wind zu brechen.
    • Um Pflanzungen durch höhere Humus-Schicht zu erleichtern.
    • Um Randzonen und ein vielfältigeres Gelände zu erhalten.

Mittel/Geld

Rein gemeinnütziges Vorhaben, das sich durch persönliches Einbringen und Spenden finanziert.