Das letzte Jahr war wieder ein sehr spannendes im Waldgarten!

Noch im ganz frühen Frühjahr gab es eine Saatgutbörse, auf der Hamburger Gartenprojekte einiges zu vertauschen hatten - wir waren hauptsächlich mit einer ganz ansehnlichen und besonders schick verpackten Menge an Feuerbohnen-Saat vertreten und haben Tomaten, Calendula und noch einiges anderes gefunden.

Etwas später im Frühjahr haben wir eine Kompostmiete angelegt und tatkräftige und materialreiche Unterstützung von Rico aus dem Stadtteilgarten Grießtrasse erhalten.

Panorama von oben

Das hat ermöglicht, Pfade aus Holz-Schredder anzulegen, die eine angenehme Struktur gegeben haben.

Waldbereiche

Auch konnten wir so in Randbereichen große Teile (die bisher ein schattig unbeachtetes Dasein führten), mit Humusaufbau-Maßnahmen (Schredder, stickstoffreiches Material, Tonmehl/Bentonit, Algenkalk) versorgen. - Ich bin gespannt, wie sich das im nächsten Frühjahr bemerkbar macht.

Zeitgleich hat Joshua mit dem Bau eines kleinen Gartenhauses aus Paletten begonnen, was zu einem einladenden Ort im Garten geworden ist.

Am besten vergrößern: Der Bienenschwarm in der Baumkrone.

Unsere Bienen haben den Winter 2012/13 mit dem ganzen Schnee sehr vital überstanden und sind dann im Juni geschwärmt. - Eine ausgesprochen spannende, abenteuerliche und lehrreiche Erfahrung!
War der erste Schwarm sehr gnädig und ließ sich nach einigem Überlegen doch noch zu uns herab, so war der zweite anspruchsvoller: Celine durfte per Feuerwehr-Leiter (so eine, die direkt am LKW dran ist und bis zum Hausdach reicht) unter eine Baumkrone fahren um dort diesen zweiten Schwarm erfolgreich und im Handumdrehen in die Kiste zu bekommen.
Dieser Schwarm ist nun im Stadtteilgarten in der Grießstrasse untergekommen und wird sich hoffentlich dort auch weiter vermehren und diesen Winter gut überstehen.

Haselholz-Installation

Ungefähr zur selben Zeit kamen Johan und Yania zu Besuch ins Vorwerkstift und haben im Laufe des Sommers und mit Hilfe von Johans extra aus Dänemark angereister Familie eine neue Struktur, eine Art Installation aus - unter Wasserdampf vor Ort verformbar gemachtem - Haselnussholz geschaffen.
Diese Arbeit wurde begleitet von zwei gemütlich-geselligen Abendveranstaltungen zu Selbstorganisation, mit leckerem Essen direkt aus dem Garten von Johans Eltern.

Themenabend Solidarische Landwirtschaft

Schon im Spätsommer angelangt, haben wir zu einem Themenabend zur Solidarischen Landwirtschaft eingeladen, auf der Matthias den Kattendorfer Hof vorgestellt hat und auf dem es den Film "Die Strategie der krummen Gurken" über die Gründung eines solchen Betriebs zu sehen gab.
Wir haben uns sehr über das große Interesse, die Fragen und angeregten Diskussionen gefreut und hoffen, das immer mehr Lebensmittel direkt auf den Tisch gelangen und der Besuch im Supermarkt immmer seltener werden kann!

Das Tafelbild zu unserer Gartenarbeit

Besuch von der Christian Morgenstern Schule beim Weidenflechten Besuch von der Christian Morgenstern Schule bei der Erdarbeit

Im Spätherbst dann haben wir im Garten noch einmal jede Menge Besuch bekommen: die dritte Klasse der Christian Morgenstern Schule hat in mehreren Terminen ein prächtiges, weidengeflecht-umrandetes Beet angelegt.
Die Kinder haben tüchtig angepackt, vorsichtig Regenwürmer und Blumezwiebeln gerettet, Weide entlaubt, gesägt, geflochten, Erde geschaufelt, Erde gekarrt, Pfähle gesetzt, Kompost angelegt und prächtig Feuer gemacht.
Besonders eindrucksvoll weil geruchsstark war die Düngung mit Algenjauchen heiß begehrt war es - das Tonmehl, das in hauchdünnen Schichten im Beet und auch im Kompost aufgebracht wurde - zu verteilen.
Abgeschlossen haben wir die Arbeit mit der gemeinsamen Aussaat von Rau-Weizen auf einem Teil des neugewonnenen Beets.

Grüne Spitzen

Und trotz unserer Bedenken wegen des späten Aussaat-Termins: es sind schon deutlich grüne Spitzen zu erkennen!

In diesem Sinne,
winterliche Grüße aus dem Waldgarten!
Tobias.

PS: Wie das immer so mit Zusammmenfassungen ist, diese ist auch alles andere als vollständig!