Der Einladungsflyer für den Abend.

23. August 2013, 20 Uhr, Waldgarten/Vorwerkstift, Marktstrasse 107, Karoviertel
Für Snacks und Getränke ist gesorgt, wir freuen uns über eine Spende.

Wir wollen uns im spätsommerlichen Waldgarten einem besonders für uns Stadtbewohner wichtigen Thema, der Lebensmittelversorgung auf Grundlage einer solidarischen Landwirtschaft nähern. Dafür haben wir einerseits ein ganz konkretes Beispiel aus Hamburg, den Kattendorfer Hof und einen aktuellen Film über die Gründung eines Betriebs zusammengestellt:

Solidarische Landwirtschaft auf dem Kattendorfer Hof

Wir haben Mathias v. Mirbach eingeladen, uns von der Arbeit auf dem Kattendorfer Hof zu berichten, der nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft organisiert ist.

Im Anschluss zeigen wir den Film "Die Strategie der krummen Gurken". Der Film berichtet von der Gründung und der Arbeit eines solidarischen Landwirtschaftsbetriebes aus Freiburg:

Film über die Gründung einer solidarischen Landwirtschaft

"Die GartenCoop Freiburg setzt ein erfolgreiches Modell solidarischer Landwirtschaft um. Rund 260 Mitglieder teilen sich die Verantwortung für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Stadtnähe und tragen gemeinsam die Kosten und Risiken der Landwirtschaft. Die gesamte Ernte – ob gut oder schlecht, krumm oder gerade – wird auf alle Mitglieder verteilt. Ein konsequenter ökologischer Anbau, Saisonalität, 100% samenfeste Sorten, kurze Wege, solidarische Ökonomie, kollektives Eigentum, Bildung, sowie mit anpacken in der Landwirtschaft sind nur einige der vielen Merkmale des Projekts."1
- Ein Film von Sylvain Darou und Luciano Ibarra, 64 Minuten, 2013

Was ist solidarische Landwirtschaft?

Das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft beruht auf der direkten Verbindung zwischen Bauern und Verbrauchern. So entsteht eine Gemeinschaft in der die Verbraucher den Hof unmittelbar mit tragen und gestalten.

Die Verbraucher verpflichten sich für einen gewissen Zeitraum von zum Beispiel einem Jahr und zahlen regelmäßig einen festen Betrag für eine anteilige Menge der auf dem Hof hergestellten Lebensmittel. Diese gehen ohne Zwischenhändler vom Bauern direkt an die Verbraucher.

Damit hat der Bauer eine Abnahmegarantie und Planungssicherheit. Er kann sich wieder auf die Produktion von Lebensmitteln konzentrieren und auf nachhaltige Vielfalt statt auf industrielle Monokultur setzen.

Der Anbau und die Herstellung der Lebensmittel wird so aus der Entfremdung der, nach rein ökonomischen Prinzipien funktionierenden Landwirtschaft herausgelöst.

Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft ist schon in den 1960ern in Japan als Teipei entstanden und findet seitdem internationale Verbreitung. Zur Zeit gibt es in Deutschland etwa 40 Betriebe die nach diesem Prinzip wirtschaften. Näheres unter http://solidarische-landwirtschaft.org.