Regenwürmer

Regenwürmer helfen uns sehr bei der Gartenarbeit. Durch Ihre Arbeit verbessert sich die Bodenstruktur und der Nährstoffgehalt. Pflanzenwurzeln nutzen die nährstoffangereicherten Regenwurmgänge.
Auf einem Quadratmeter Ackerland produzieren Regenwürmer ca ein halbes Kilo Regenwurmkot. Durch ihr Wühlen im Boden wird verdichteter Boden gelockert und durchlüftet. Auch wird bei "nichtwendenden Bodenbearbeitungssystemen" wie dem Mulchgarten die Wasserführung durch die vertikalen Wohngänge der Regenwürmer verbessert, Wasser kann schneller abfließen.

Regenwurmarten und Typen

Von den Regenwürmern sind weltweit ca 320 Arten (39 in Deutschland) bekannt, die in drei Typen nach Ihrer Lebensweise unterteilt werden:

  • Anözisch
    Vertikal grabende Arten die dauerhafte Wohnröhren anlegen. Tiefgräber die in einer Tiefe von bis zu drei Metern leben können. Sie ernähren sich hauptsächlich von an der Bodenoberfläche liegenden abgestorbenen Pflanzen.

  • Endogäisch
    Horizontal wühlende Arten die kein dauerhaftes Gangsystem anlegen. Tiefe: maximal 50cm. Sie ernähren sich hauptsächlich von bereits zersetztem organischen Material und Humus wobei sie auch eine Menge an Mineralboden aufnehmen.

  • Epigäisch
    Nur an der Oberfläche wühlende Arten. Sie leben meist in Wald- oder Grünlandböden oder Komposten. Vertragen mechanische Störungen nur schlecht. Zu diesem Typ gehört auch der Kompostwurm (Eisenia foetida)

Förderung

Durch eine Bedeckung des Bodens durch Laub und Pflanzenresten jeglicher Art schafft man eine Näherung an die natürlichen Lebensräume. Diese Technik wird Mulchen genannt. Frischer Grasschnitt und frischer Gehölzhäcksel fallen oft an und eigenen sich optimal. Auch bietet es sich an, leicht zersetzbare, sehr stickstoffhaltige Pflanzen wie Klee, Leguminosen (Hülsenfrüchte) und Saatsenf als Regenwurmfutter bzw. Gründüngung anzubauen.

Bodenbearbeitung

Eine mechanische Bodenbearbeitung ist ein starker Eingriff in das Bodenleben. Um die Regenwürmer und die durch das Bodenleben geordneten Bodenschichten möglichst zu schonen, sollten zur Bodenbearbeitung der Sauzahn und die Grabegabel verwendet, der Boden lediglich gelockert werden. Umgraben mit dem Spaten zerteilt und verletzt die Regenwürmer und ist nicht geeignet.

Quellen

  • "Regenwürmer - Helfer im Garten" - Dr. R. Klinger (Pala 2010)
  • "Das Mulchbuch" - D. Grünefeld (Pala 2008)